Recap zum Festival-Samstag auf dem FiSH 2023

Der Text entstand im Rahmen eines Uniseminars der Universität Rostock und wurde von Studierenden verfasst! Viel Spaß!

Den nächsten Tag eröffnete der vierte Block des Jungen Films um 14:30 Uhr mit fünf Kurzfilmen im M.A.U.Club, die Fantasie und kulturelle Akzeptanz sowie queere Toleranz umfassten. Beginnend mit dem Zeichentrickfilm „Das Glitzerproblem“ von der neunjährigen Isabella Stiletto aus Aresing, behandelt sie ihre Liebe zu Einhörnern in Form einer selbstgezeichneten Einhorn-Animation. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Vater beim Schnitt. Es folgte ein weiterer Kurzfilm im Genre Fantasy namens „Der Zaubertrank“. Die Filmschaffenden im Alter von 10 bis 14 Jahren haben sich von den Hexenverbrennungen inspirieren lassen, welche sie in einem Fantasy Abenteuer mit Happy End ganz ohne Drehbuch umsetzen. Der dritte Film „Alles gehört zu dir“, eine Kurzdokumentation von 20-jährigen Filmschaffenden, griff das Thema Selbstakzeptanz als vietnamesische Person unter Deutschen auf. Den Fokus legte das fünfköpfige Team dabei auf die Offenheit gegenüber anderen Kulturen. Weiter ging es mit dem Stop-Motion-Kurzfilm „The letter“, welchen die 23-jährige Anastasiia Guzenkova von Hand mit Kohle zeichnete. Hier wird eine Geschichte über den Wunsch, denen nahe zu sein, die weit weg sind, erzählt. Abschließend zum Block 4 des Jungen Films erschien die Dramedy „FRANKY“ von der 26-jährigen Catharina Lott. Der Kurzfilm behandelte die queere Akzeptanz von Pubplay und wie ein Fetisch zum Hobby wird. Des Weiteren werden Grenzen und der Ausbruch aus der alltäglichen Lebensqualität als Themen angesprochen. Die Jury sprach sich mit hauptsächlich positiver Resonanz zum vierten Block aus. Der letzte Kurzfilm wurde jedoch etwas kritischer besprochen, da er im Publikum größtenteils zu Verwirrung führte.

Anschließend an Block 4 des Jungen Films füllte sich der M.A.U.Club mit Interessierten für den zweiten Block der OFFshorts. Den Start machte die Komödie „Thu and the dragon“ von der 24-jährigen Teresa Juksaar aus Estland. Tante Tiiu veranstaltet in dieser einen Tanzkurs, wo mehr Leute als erwartet auftauchen. Leider hängt dies mit einem Drachenproblem außerhalb des Hauses zusammen, getanzt wird aber trotzdem. Der Drache begleitete dabei den Kurzfilm als Symbol für den Lockdown, indem auch die Idee des Films entstand. Weiter ging es mit „water lullaby“, ein animiertes Musikvideo vom 16-jährigen Piotr Kaźmietczak aus Polen, der Gewinner des letzten Jahres. Tatsächlich ist dieses ein offizieller Videoclip zum genannten Lied aus dem Album “Waterduction” der berühmten polnischen Volksmusikband “Warsaw Village Band”. Die Produktion des Filmes, der mit Sand animierten stop-motion, dauerte sechs Monate. Der dritte Kurzfilm des zweiten Blocks der OFFshorts namens „The end of originality“ behandelte die Monotonität unter Menschen, die sich immer im Strom bewegen und die man als „Mitläufer“ beschreiben könnte, da sie sich nur von anderen inspirieren lassen und kaum eigene Ideen haben, die sie umsetzen. Danach übernahm der Dokumentarfilm „Time to revolt“ von Daniel Le Hai die Leinwand ein. Dieser fokussierte sich auf die Anti-Klimawandel-Proteste und Frauenstreiks in Polen sowie die dabei entstehenden Konflikte mit den Polizisten. Im Vordergrund stand die Aktivistin Ania, die protestiert und versucht ihren Platz zu finden. Im Anschluss an den Dokumentarfilm folgte letztlich eine Komödie von dem 25-jährigen Alfred Hedbratt aus Schweden. Dieser handelte von dem Thema sprachlicher Ausgrenzung und Gruppenharmonie in Form von Auseinandersetzungen über beispielsweise Sexismus. Nach den fünf Kurzfilmen der OFFshorts führte es die internationale Jury auf die Bühne, welche größtenteils positiv auf die diversen Filme anzusprechen waren. Der Großteil der Kurzfilme wurde in den Amtssprachen der Filmschaffenden gedreht und für das internationale Publikum mit englischen Untertiteln übersetzt.

Am Sonntag den 30.April fand das FiSH Filmfestival 2023 seinen Abschluss um 13 Uhr mit der Preisverleihung der Filmwettbewerbe.